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Moderner Traditionsbetrieb feiert 125 Jahre

Zweiter Bürgermeister Thomas Hümmrich, Ehefrau Barbara Dennewill, Tochter Heike Ramm, Enkelin Sarah, Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider, Obermeister Gerhard Kögel, Heinrich Dennewill, Geschäftsführerin Anja Meier (v.l.).

Die Firma Holzbau Dennewill aus Marktrodach feierte kürzlich ihr 125-jähriges Bestehen. Bei einer kleinen Feier rief Heinrich Dennewill, der in vierter Generation das 1899 gegründete Familienunternehmen führt, die abwechslungsreiche Geschichte des Traditionsbetriebs in Erinnerung.

Gegründet von Zimmerermeister Thomas Dennewill übernahm dessen Sohn Heinrich Dennewill nach dem Ersten Weltkrieg die Verantwortung. Bereits Anfang der 1930er-Jahre wurde eine Abbundhalle sowie ein Werkstattgebäude mit Maschinenbau errichtet, um in den Wintermonaten eine gute Betriebsauslastung zu erreichen.

Flexibilität und Innovation führten dazu, dass man auch als Zulieferer für die Polsterindustrie arbeitete und Holzgestelle für Sessel und Sofas fertigte. In dritter Generation trat Bauingenieur und Architekt Wilhelm Dennewill 1950 in die Firma ein. Zu dieser Zeit lagen seine Schwerpunkte beim Ausbau des Unternehmens. Schon in den 1960er Jahren errichtete man schlüsselfertige Wohnhäuser in Massivbau. Betriebliche Schwerpunkte lagen daher beim Planungsbüro, dem Hochbauunternehmen und der Zimmerei.

Seit 1981, also nunmehr 43 Jahre, führt Heinrich Dennewill den erfolgreichen Zimmereibetrieb. Seine Tochter Heike Ramm ist Bauingenieurin und ebenso schon seit 20 Jahren in der Firma tätig. „Die fünfte Generation im Familienbetrieb ist also gesichert“, freut sich Heinrich Dennewill, der den Geschäftsbereich auch noch um die Dachdeckerei erweiterte.

Die Devise von Heinrich Dennewill ist in über vier Jahrzehnten immer gleichgeblieben: „Beständiges Lernen. Weiterbilden ist nämlich heute so wichtig wie eh und je“, sagt er. Dabei hat er sich in seinem Privat- wie im Berufsleben auch immer ehrenamtlich engagiert.

Er gehört seit 2001 dem Vorstand der Zimmerer-Innung Kronach-Lichtenfels an. Von 2003 bis 2011 war er Obermeister der Innung, seitdem ist er stellvertretender Obermeister. 15 Jahre war er im Gesellenprüfungsausschuss tätig, seit 2021 hat er das Amt des Lehrlingswartes inne.

Die Verleihung des Goldenen Meisterbriefes im Jahr 2022 und die Auszeichnung zum verdienten Ausbilder 2023 sind Zeichen für seine Beständigkeit und konsequente, erfolgreiche Treue zur Handwerkerzunft. Daneben war er auch 18 Jahre als Gemeinderat und 20 Jahre als Vorsitzender der Feuerwehr aktiv. Anlässlich des Betriebsjubiläums wurden die Gäste statt Geschenken um eine Spende für karitative Einrichtungen gebeten.

Heinrich Dennewill mit Enkelin Sarah und Tochter Heike Ramm.

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